Es war ein interessanter Abend – hoffentlich für alle Teilnehmer: zu Gast bei den Blattwerkern war Ulrike Schmidt, von der SPD vorgeschlagene Bürgermeister-Kandidatin. Im Bürgerhaus stand sie am 25. November 2019 den Fragen der rund 30 Veranstaltungsteilnehmer – darunter erfreulicherweise auch Vertretern anderer Bürgerinitiativen – Rede und Antwort. Natürlich war nichts Konkretes darunter; das war aber auch nicht zu erwarten gewesen, da die geborene Preetzerin die Gemeinde mit ihren Tücken noch gar nicht richtig kennen gelernt hat. Ihre Aussage, sie habe sich gleich bei ihren ersten Spaziergängen durch Henstedt-Ulzurg von der Gemeinde „angetan“ gefühlt, darf man wohl als Höflichkeitsfloskel werten angesichts der massiven Kritik der Anwesenden am Erscheinungsbild der Gemeinde.
So machte sich die Kandidatin denn auch fleißig Notizen, woraus man schließen kann, dass sie sehr bemüht ist, Henstedt-Ulzburg zu verinnerlichen. Ausgesprochen positiv aufgenommen wurden ihre mehrfachen Versicherungen, dass sie im Falle eines Amtsantritts stets bemüht sein werde, die Bürger bei Entscheidungen „mitzunehmen“. Sie wolle sich um größtmögliche Transparenz bemühen.
Die Kandidatin wies allerdings auch freimütig darauf hin, dass es ihr nicht möglich sein werde, alle Wünsche zu erfüllen. Wichtig war ihr der Hinweis, dass sie die Verwaltung nicht führen sondern leiten wolle. Fazit nach drei Stunden lebhaften Gedankenaustauschs: wenn die Kandidatin gewählt werden sollte und hält, was sie verspricht, haben wir bestimmt eine gute Bürgermeisterin.